Montag, 16. August 2010

Eisen: Sind Sie ausreichend versorgt?

Eisen: Sind Sie ausreichend versorgt?

von H. Erb
Eisenmangel ist die weltweit am häufigsten verbreitete Mangelerkrankung. Einen typischen Eisenmangel-Patienten gibt es nicht: Männer, Frauen und Kinder können gleichermaßen betroffen sein. Doch bei manchen Personengruppen ist das Risiko, einen Eisenmangel zu erleiden, besonders groß. Dazu gehören oft auch Sportler, die ein intensives Training absolvieren.

Eisenmangel ist eine ernst zu nehmende Erscheinung - bei zu später Diagnose ist die Lebensqualität der Betroffenen stark eingeschränkt: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Antriebslosigkeit sind nur einige der gesundheitlichen Folgen. Beim Eisen gelten beispielsweise für Intensiv-Sportler andere Bedingungen als für Nicht-Sportler: Bei intensivem Training liegen die Eisenwerte etwa 10 Prozent unter Normalwert. Bereits ein leichter Mangel senkt die Leistungsfähigkeit, die Sportler werden schlapp und antriebslos. Sportler sollten sich von einem Arzt untersuchen lassen, um die individuell passende Versorgung für sich zu finden.

Testen Sie, ob Sie über genügend Eisen verfügen. Mehr in nachfolgendem Beitrag.

Testen Sie: Wie steht es um Ihre eisernen Reserven?
Beantworten Sie bitte folgende Fragen, im nächsten Beitrag finden Sie dann Ihre Auswertung:
Gehören Sie einer der folgenden Personengruppen an?
· Kinder
· Jugendliche
· junge Frauen
· Frauen mit Kinderwunsch
· Schwangere
· Stillende
· Senioren (auch männlich)
· Ausdauer- oder Leistungssportler
· Vegetarier/Veganer
· Blutspender?
Ja Nein Nehmen Sie folgende Lebensmittel häufig zu sich?
· Wurstwaren
· Milchprodukte
· Weizenkleie
· Rotwein zum Essen
· Kaffee oder schwarzen Tee zum Essen
· Ingwer
· Zuckerübensirup Eisen: 23 mg
Ja Nein Nehmen Sie häufiger oder regelmäßig Medikamente ein, wie
· Aspirin (Salycilate)
· entsäuernde Magenmittel (Antazida)
· Lipidsenker (Clofibrate)?
Ja NeinLeiden Sie häufiger unter mehr als zwei dieser Symptome?
· Müdigkeit und/oder Konzentrationsschwäche
· Infektanfälligkeit
· Kopfschmerzen
· Kälteempfindlichkeit
· Herzklopfen
· Schwindel
· Atemnot
· Vergesslichkeit
· Blässe

In diesen Nahrungsmitteln steckt viel Eisen
von H. Erb
Rund 40 Prozent aller 12- bis 50-jährigen Frauen leiden unter einem Eisenmangel. Ausdauersportlerinnen, Vegetarierinnen, Schwangere, Kinder und Jugendliche gelten als besonders gefährdete Gruppen. Zudem ist es erwiesen, dass Frauen sich generell wesentlich eisenärmer ernähren als Männer, weil sie im Ganzen weniger essen und weniger Fleisch verzehren.

Eisen ist ein Baustein des Blut- und Muskelfarbstoffs sowie von Enzymen, es ist bei der Energiegewinnung mit Hilfe von Sauerstoff (Oxidation) von großer Bedeutung. Eisen wird gebraucht, um rote Blutkörperchen bilden zu können. Frauen brauchen dabei mehr, weil sie mit dem Menstruationsblut Eisen ausscheiden. Frauen, die starke Regelblutungen haben, rutschen schnell in einen Eisenmangel hinein. Einen erhöhten Bedarf haben auch Schwangere, Kinder vom ersten bis dritten Lebensjahr, Mädchen in der Pubertät und Blutspenderinnen. Infektionskrankheiten, Fieber, Stress und Radikaldiäten wirken sich ebenfalls eisenzehrend aus.

Einen Eisenmangel stellt der Arzt durch eine einfache Untersuchung fest. Bei einem Defizit kann er ein Eisenpräparat verordnen. Natürliches Eisen steckt vor allem in Fleisch und Innereien. Es ist aber auch möglich, seinen gesteigerten Eisenbedarf mit Pflanzen zu decken: Mangold, Schwarzwurzeln, Ingwer, Hülsenfrüchte, Schnittlauch, Petersilie, Pistazien und Sonnenblumenkerne enthalten relativ viel Eisen.

So bekämpfen Sie eine Eisenmangelanämie in den Wechseljahren
von S. Schneider
Die meisten Frauen haben ihre letzte Monatsblutung im Alter zwischen 50 und 54 Jahren. Ihr voraus geht oft eine längere Zeit mit unregelmäßigen Blutungen. Dazu gehören besonders starke Blutungen, verlängerte Blutungen oder Schmierblutungen. Diese können unter Umständen zum Problem werden, denn mit dem Blut verliert Ihr Körper auch Eisen. Er muss folglich auf seine „eisernen Reserven" zurückgreifen. Die Eisenspeicher leeren sich langsam, und es kann sich eine Eisenmangelanämie ausbilden. Typische Anzeichen dafür sind Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsprobleme.
Ihr Arzt kann mit Hilfe einer Blutuntersuchung feststellen, ob bei Ihnen ein Eisenmangel vorliegt. Aufschluss darüber geben der Hb-Wert, der das Hämoglobin im Blut bestimmt, und der Serum-Ferritin-Wert. Dieser gibt an, ob Ihre Eisenspeicher bereits abgenommen haben oder sogar schon geleert sind. Ist das der Fall, wird er Ihnen möglicherweise ein Eisenpräparat verordnen. Sie können jedoch auch mit Ihrer Ernährung gegensteuern: Eisen steckt vor allem in Fleisch und Innereien. Dies ist besser verwertbar als pflanzliches Eisen. Es ist aber auch möglich, Ihren gesteigerten Eisenbedarf mit Pflanzen zu decken: Rote Bete, Ingwer, Mangold, Schwarzwurzeln, Hülsenfrüchte, Schnittlauch, Petersilie, Pistazien und Sonnenblumenkerne enthalten beispielsweise relativ viel gut verwertbares Eisen.

 Eisen und kupfer..... sind Gegenspieler. Eisen sinkt damit Kupfer steigt und blutungsneigung abnimmt...wird Eisen zugeführt, wird natürlicher prozess unterbrochen.

 "Beim Eisenmangel als Laborstatus, der in der Regel eine medikamentöse Behandlung auslöst, gerät das Lehrgebäude des linearen Ursache-Wirkung-Denkens immer mehr ins Wanken. Zur belebten Natur gehören auch Bakterien, die wie Pflanze, Tier und Mensch zum Wachstum zwingend Eisen benötigen. Der Körper hat in evolutionären Prozessen in dauernden Auseinandersetzungen mit Mikroben nun Mechanismen entwickelt, den unwillkommenen Eindringlingen das essenzielle Spurenelement Eisen vorzuenthalten. Er bindet dieses über enzymatische Prozesse in Speichereiweiss ein, drosselt die Aufnahme durch die Nahrung und entzieht es so dem Blutkreislauf.
Eisen reguliert die Selbstheilung
Bei einer Laboruntersuchung werden dann zwar weniger rote Blutkörperchen festgestellt, doch ist andererseits die Infektionsbereitschaft herabgesetzt. Es wird vermutet, dass aus diesem Grunde auch der Eisenwert im Blut von Schwangeren sinkt. In ein solches Gleichgewicht, das auf evolutionären biologischen Prozessen beruht, sollte nicht oder nur sehr zurückhaltend mit Medikamenten eingegriffen werden, zumal häufig nicht Eisenmangel, sondern Resorptionsprobleme bestehen. Es ist daher die Gefahr nicht auszuschliessen, dass der Körper in der Infektabwehr und der Fähigkeit zur Selbstheilung gestört wird, ohne dass sich ein therapeutischer Effekt einstellt."

http://www.heinz-knieriemen.ch/text_10-10_eisenmangel.html


LG
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